Gottesgartenrunde Süd Etappe 1: von Vierzehnheiligen nach Weismain

 

Die Gottesgartenrunde Süd (70 km) kann in drei Etappen gelaufen werden. Die 1. Etappe startet an der Basilika Vierzehnheilgen und endet am Kirchplatz in Weismain. Die Highlights der 25 km langen Streckenwanderung sind die Basilika Vierzehnheiligen und der Ausblick vom Großen Kordigast. Der Wanderweg verläuft meist auf (Wald-)pfaden.

Die Basilika Vierzehnheiligen bei Bad Staffelstein im Landkreis Lichtenfels ist eine Wallfahrtskirche in Oberfranken. Das nach Plänen von Balthasar Neumann gebaute Gotteshaus ist den heiligen Vierzehn Nothelfern geweiht. Es hat etwa eine halbe Million Besucher im Jahr. Neben der Basilika Marienweiher, dem Bamberger Dom und der Basilika Gößweinstein ist die Basilika Vierzehnheiligen die vierte Basilica minor des Erzbistums Bamberg. Sie ist ein prägender Bestandteil der Region Gottesgarten im Obermainland.

Die Anfänge der Baugeschichte zwischen Grundsteinlegung 1743 und Einweihung des spätbarocken Neubaus 1772 sind der lateinischen Kartuscheninschrift über dem Hauptportal im Westen zu entnehmen. Als Bauherren nennt sie die Äbte des Zisterzienserklosters Langheim Stephan Mösinger (1734–1751) und Malachias Limmer (1751–1774)[3], die in der Regierungszeit der Fürstbischöfe Friedrich Karl von Schönborn, Philipp Anton von Franckenstein, Franz Konrad von Stadion und Adam Friedrich von Seinsheim den Bau aus eigenen klösterlichen Mitteln finanzierten.

Der Kordigast ist ein aus zwei benachbarten Teilbergen, dem Kleinen (538,1 m ü. NN) und dem Großen Kordigast (535,7 m ü. NN), bestehender Zeugenberg der Fränkischen Alb bei Altenkunstadt im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels (Bayern). Er ist der nördlichste Ausläufer der Fränkischen Alb. Besiedelt wurde der Berg erstmals durch die Kelten im 4. und 5. Jahrhundert vor Christus. Während der Kordigast im Mittelalter für das soziale Gefüge der Region nur von geringer Bedeutung war, nahm diese in der frühen Neuzeit wieder deutlich zu, so dass Siedlungen gegründet und große Volksfeste dort abgehalten wurden. Der Berg ist ein beliebtes Wanderziel. Eine gewisse Bekanntheit kommt ihm darüber hinaus durch den jährlich stattfindenden Kordigast-Berglauf und die endemische Kordigast-Mehlbeere zu.

Die Hauptsage des Kordigast ist die Kreuzsage über den Großen Kordigast. Sie existiert in mehreren Versionen, wobei die beiden folgenden die bekanntesten sind. Die Sagen sind vor dem Hintergrund zu sehen, dass der Kordigast, wie viele andere Flächen in der nördlichen Frankenalb, durch intensive Schafweidung jahrhundertelang waldfrei war. Eine leicht abweichende Form dieser Sage ist die Fuhrnickel-Sage. Sie wurde Ende des 19. Jhs. verfasst und liegt in Prosaform vor. Wie die Kreuzsage erklärt sie poetisch die Errichtung des Gipfelkreuzes am Großen Kordigast.

Die Sage der Steinerne Hochzeit schildert die Entstehung der markanten Felsformation Steinerne Hochzeit am Kleinen Kordigast. Auch sie existiert in leicht unterschiedlichen Fassungen. Die folgende stellt mitunter die kürzeste und geläufigste dar: „Im Hochzeitshaus stand das Mahl bereit und wartete auf Brautpaar und Gäste. Auf dem Rückweg von der Kirche vom entfernten Pfarrdorf verspätete sich die Hochzeitsgesellschaft. Die Köchin, die über diese Verspätung verärgert war, stieß in ihrer Entrüstung eine schreckliche Verwünschung aus: Die Bummler sollten zu Fels erstarren. Der Fluch ging in Erfüllung. Die Hochzeitsgesellschaft wurde zu Fels, dort wo sie die Verdammung traf.“

Schloss Giechkröttendorf ist ein ehemaliges Wasserschloss im Weismainer Ortsteil Giechkröttendorf im Landkreis Lichtenfels. Nach der Säkularisation wurde das Kloster Langheim mitsamt seinem Besitz Staatseigentum. Als Teil dieser Besitzungen wurde das Schloss 1807 versteigert. In den darauffolgenden beiden Jahrhunderten wechselte es ohne die ursprünglich großen Ländereien mehrmals den Eigentümer. Am 23. Februar 1931 gründete die damalige Schlossherrin Margarete Hofmann aus Giechkröttendorf eine Ortsgruppe des deutschen Frauenordens Rotes Hakenkreuz. 1942 pachtete das Deutsche Rote Kreuz das Schloss und benutzte es als Lazarett und Flüchtlingslager für ursprünglich zwölf Jahre und renovierte es bis zur Aufgabe des Flüchtlingslagers im Jahr 1947. Eine weitere Renovierung fand 1980/1981 statt.

Wegstrecke:

Vierzehnheiligen – Basilika Vierzehnheiligen – Victor-von-Scheffel-Blick – Klentsch – Burgberg – Jüdischer Friedhof Lichtenfels – Krappenberg – Eiserne Hand – Klosterlangheim – St. Maria, Petrus und Bernhard – Roth – Marienkapelle – Ising – St. Johannes der Täufer – Kleiner Kordigast – Großer Kordigast – Giechkröttendorf – Schloss Giechkröttendorf – Weismain