Die Etappe 39 der Wandertrilogie Allgäu verläuft eigentlich von Scheidegg nach Lindenberg im Allgäu. Ich bin die Tour in umgekehrter Richtung gelaufen, weil ich gerne den Hochgrad bei der Wandertour in Laufrichtung haben wollte. Die 12 km lange Streckenwanderung startet in der Stadt der Hüte in Lindenberg und endet am Kurhaus in Scheidegg. Die Highlights dieser Tour sind der Lindenberger Waldsee und die Scheidegger Wasserfälle. Der Wanderweg verläuft fast immer auf befestigten Wegen.
Besonderheiten:
Lindenberg im Allgäu ist mit ca. 12.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt im schwäbischen Landkreis Lindau (Bodensee). Der Ort, im Herzen der Region Westallgäu und an der Deutschen Alpenstraße gelegen, ist ein anerkannter Luftkurort. Die katholische Stadtpfarrkirche St. Peter und Paul in Lindenberg im Allgäu im bayerischen Landkreis Lindau (Bodensee) ist ein neubarocker Bau aus dem Anfang des 20. Jhs. Die unter Denkmalschutz stehende Kirche wird auch als Westallgäuer Dom bezeichnet. Der Waldsee in Lindenberg ist einer der höchstgelegenen Moorseen Deutschlands auf 765 m und wurde bereits im Mittelalter als Fischweiher angelegt. In Lindenberg findet das „Internationale Käse- und Gourmetfest“ statt, auf dem Käsehersteller aus der Region, aber auch aus Frankreich, der Schweiz, Österreich, Italien, Holland und Slowenien vertreten sind. Der sogenannte „Huttag“ findet jedes Jahr im April statt. Hierzu wählen die Lindenberger alle zwei Jahre ihre Lindenberger Hutkönigin. Während der zweijährigen Amtszeit repräsentiert sie die Hutstadt Lindenberg und das Westallgäu bei Veranstaltungen und Events, auf Touristik- bzw. Modemessen, in Publikationen und bei Hutmodeschauen.
Der Waldsee wurde im Mittelalter zur Fischzucht aufgestaut und ab Mitte des 18. bis Anfang des 20. Jhs. zum Betrieb einer Sägemühle genutzt. Während dieser Zeit trug der See u. a. den Namen Sägeweiher. 1905 begann die touristische Erschließung mit der Errichtung einer Badeanstalt und eines Gasthauses, in den 1920er Jahren folgte zur besseren Vermarktung die Umbenennung in Waldsee. 1952 bekam die Gaststätte beim Umbau zu einem Hotel nach Plänen von Ernst Pfeiffer ihr heutiges Gesicht. In den Gasträumen im Inneren befinden sich seitdem Gemälde über die Geschichte Lindenbergs. Weite Teile des Ufers wurden zwischen 2006 und Mai 2008 neu gestaltet und dabei die alte Badeanlage am Nordufer durch einen – kostenlos zugänglichen – Neubau am selben Ort ersetzt. Auch informiert seitdem ein Moorlehrpfad rund um den See über ökologische und ökonomische Faktoren rund um das Moor und den hier lange Zeit betriebenen Torfabbau. Das Waasemoos rund um den Waldsees spielte als Torfabbaugebiet lange Zeit eine wichtige Rolle für die Energieversorgung Lindenberger Produktionsbetriebe. Zudem nutzte eine Badeanstalt in Lindenberg das Wasser aus dem umgebenden Moor als Heilwasser.
Die Scheidegger Wasserfälle sind ein Geotop nordwestlich von Scheidegg im Landkreis Lindau, etwa 1,5 km östlich der deutsch-österreichischen Staatsgrenze. Die Scheidegger Wasserfälle setzen sich aus mehreren Felsstufen zusammen, über die der Rickenbach insgesamt einen Höhenunterschied von über 40 m überwindet. Im Jahr 2004 wurden die Scheidegger Wasserfälle zudem in die Liste der 100 schönsten Geotope Bayerns aufgenommen.
Wegstrecke:
Lindenberg im Allgäu – Stadtpark – Johanneskirche – Waldsee – Waldsee Freibad – Waldsee Rundweg – Allmannsried – Freizeitheim Allmannsried – Wandertrilogie Blick – MTB-Strecke Scheidegg – Lötz – Scheidegger Wasserfälle – Rickenbach – Scheidegg – Lourdesgrotte – St. Gallus – Galluskapelle – Höhenweg Kreuzberg – Kreuzberg – Hammer Weiher
